Günther Hörmann
Günther Hörmann wurde für die Filzmedaille nominiert, weil unzählige Studierende in seinen Lehrveranstaltungen eine ungeahnte Neugier und Freude für die Mathematik wiederentdeckt haben. Die Organisation der Vorlesung und die darauf abgestimmte Strukturierung des Proseminars wurde mehrfach gelobt, aber es sticht vor allem heraus, dass sich viele Studierende sehr gut von ihm unterstützt fühlten. Sie konnten Mathematik neu verstehen und erlangten dadurch wieder das Gefühl, dass sie für das Studium geeignet sind. Professor Hörmann zeichnet sich durch viel Geduld aus und erschafft eine Atmosphäre, in der Studierende sich wohlfühlen, Fragen zu stellen. Er beantwortet diese sehr anschaulich und steckt viel Arbeit in die Entwicklung intuitiver Modelle, um komplexe Konzepte auf eine greifbarere Ebene zu bringen.
In unserem Gespräch haben wir herausgefunden, dass es Prof. Hörmann sehr wichtig ist, Vorlesung und Proseminar/Übung schön ineinandergreifen zu lassen und Studierende aktiv zu Fragen zu ermutigen. Er zeigt offen Schwächen, um eine nahbare Lehrveranstaltung zu kreieren und um zu vermitteln, dass vor allem Fleiß und ordentliche Arbeit in der Mathematik zählen. Außerdem ist es ihm ein spezielles Anliegen, Lehramtsstudierenden Selbstvertrauen zu vermitteln und ihnen bewusst zu machen, dass sie nur etwas Zeit von den fachmathematischen Inhalten des BSc./MSc. trennt.
Prof. Hörmann hat Freude daran, vor Publikum zu sprechen, und schätzt es, wenn Menschen ihm ihre Zeit schenken. Es freut ihn, wenn Studierende beim Schreiben von Arbeiten Selbstvertrauen gewinnen und wenn er sie für Themen begeistern kann. Prägend für ihn war die Erfahrung, während des eigenen Studiums als Arbeiterkind an der Universität willkommen zu sein und in ein Umfeld zu geraten, indem nicht der soziale Hintergrund, sondern das gemeinsame Interesse an der Mathematik ausschlaggebend ist.